Freitag 19. September 2025

Generalvikar Severin Lederhilger: Seit 20 Jahren prägender Mitgestalter der Kirche

Severin Lederhilger (67) ist Theologe, Jurist, Kirchenrechtler – und seit 20 Jahren Generalvikar der Diözese Linz. Bischof Manfred Scheuer würdigte seinen Stellvertreter am 18. September 2025 für dessen Einsatz, seine vielfältigen Kompetenzen und das vertrauensvolle Miteinander.

Er ist seit 20 Jahren das „Alter Ego“, das „zweite Ich“ des Linzer Bischofs: der Priester und Ordensmann Severin Lederhilger. Am 18. September 2005 wurde der Theologe, Jurist und Kirchenrechtler vom damaligen Bischof Ludwig Schwarz zum Generalvikar der Diözese Linz ernannt. Das Amt übt er seit 2016 auch unter Schwarz‘ Nachfolger Bischof Manfred Scheuer aus. Der Generalvikar ist laut Kirchenrecht als Stellvertreter des Diözesanbischofs für sämtliche Agenden der Verwaltung zuständig und unterstützt den Bischof in der Leitung der Diözese. Das Generalvikariat ist damit die zentrale Verwaltungsbehörde der Diözese.

 

Die beiden Jahrzehnte in diesem Amt machen Lederhilger zum dienstältesten Generalvikar Österreichs. In der Diözese Linz liegt er allerdings derzeit „nur“ an zweiter Stelle: Einer seiner Vorgänger, Josef Ahammer, war über 21 Jahre lang (von April 1982 bis August 2003) Generalvikar. Die Beständigkeit Lederhilgers zeigt sich auch darin, dass er 30 Jahre lang – von 1993 bis 2023 – Professor für Kirchenrecht an der Katholischen Privat-Universität Linz (früher Katholisch-Theologische Hochschule bzw. Privatuniversität) war. Ihr stand er von 1998 bis 2002 als Rektor vor.

 

Durch seinen Dienst in vielen diözesanen Bereichen ist Generalvikar Lederhilger seit Jahrzehnten ein prägender Mitgestalter der Katholischen Kirche in Oberösterreich. Federführend war der renommierte Kirchenjurist zuletzt auch bei der Konzeptionierung und Umsetzung der Pfarr- und Ämterstrukturreform der Diözese Linz. Er war zudem Mitbegründer und Mitglied des Vorbereitungs- und Redaktionskomitees für die Ökumenische Sommerakademie, die bis zum Vorjahr 25 Jahre lang in Kremsmünster stattfand, sowie Herausgeber der dazugehörigen Tagungsbände.

 

Lederhilgers Expertise ist über die Diözese Linz hinaus gefragt: So wird er etwa von der Österreichischen Bischofskonferenz in kirchenrechtlichen Fragen als Berater herangezogen. Lederhilger, selbst Prämonstratenser Chorherr des Stiftes Schlägl, gilt außerdem als Spezialist für Ordensrecht im deutschsprachigen Raum.

 

Generalvikar Severin Lederhilger bei seinen Dankesworten

Seit 20 Jahren Stellvertreter des Bischofs. Generalvikar Severin Lederhilger. 
© Diözese Linz / Johannes Kienberger

 

 

„Du hältst vieles zusammen, hältst manches aus und versöhnst“

 

Bischof Manfred Scheuer drückte seinem Generalvikar zum 20-Jahr-Jubiläum bei einer kleinen Feier im Bischofshof am 18. September 2025 seine große Wertschätzung aus. „Du bist in deinem Amt Manager, Leiter, Personalverantwortlicher, Vorsitzender, Gestalter, Moderator, 

Konfliktlöser. Du bist ein Firmspender, der mit seinen Predigten die Sprache der Jugendlichen trifft und Menschen begeistert. Du bist Priester und Ordensmann, der für die Spiritualität und die Seelsorge, für die Glaubensverkündigung und für den Aufbau der Kirche brennt.“ Trotz der vielen Aufgaben erlebe er, Scheuer, den Generalvikar als belastbar und ausgewogen – und als verbindend: „Du hörst zu, argumentierst und kannst die Interessen unterschiedlicher Gruppen einbeziehen. Du hältst vieles zusammen, hältst manches aus und versöhnst.“ Der Bischof würdigte auch, dass Lederhilger das große Ganze im Blick habe, aber dabei das Kleine nicht übersehe: „Du hast die Gabe, Weltläufigkeit und lokale Verortung in eine pulsierende Verbindung zu bringen. Als Visitator des Prämonstratenserordens sammelst du in aller Welt Erfahrungen, die auch uns als Diözese guttun.“

 

Nicht selten müsse der Generalvikar auch unangenehme Entscheidungen treffen, aber, so Scheuer: „Kein Bischof könnte sein Leitungsamt ausüben ohne Generalvikar – ohne ‚Alter Ego‘“. Bischof Scheuer dankte Severin Lederhilger für die vergangenen 20 Jahre: für seinen Dienst an den Menschen, für seinen Einsatz, seine Expertise und für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Ich erlebe dich als glaubenden Menschen, der das Evangelium bezeugt“, so Scheuer zu Lederhilger, dem er zum Jubiläum herzlich Gottes Segen wünschte.

 

Generalvikar Severin Lederhilger dankte seinerseits Bischof Manfred Scheuer und seinem Vorgänger Ludwig Schwarz für deren Vertrauen in ihr „Alter Ego, das langsam zu einem ‚alten Ego‘ wird“, wie Lederhilger launig meinte. Der Dank des Generalvikars galt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für deren Unterstützung. „Ich bin dankbar, einen guten Bischof an der Seite zu haben und von so vielen Menschen in meinem Dienst mitgetragen zu werden“, so Generalvikar Lederhilger.

 

Bischof Manfred Scheuer bei der Ansprache zum 20-Jahr-Jubiläum von Generalvikar Severin Lederhilger.
20 Jahre lang ist Severin Lederhilger Generalvikar der Diözese Linz, knapp 10 Jahre unter Bischof Manfred Scheuer
Bischof Manfred Scheuer dankte seinem Generalvikar Severin Lederhilger
Bischof Manfred Scheuer und sein Generalvikar Severin Lederhilger
Bischof Manfred Scheuer bedankte sich bei Generalvikar Severin Lederhilger für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Der Bischof und sein Generalvikar im Gespräch
Zahlreiche Mitarbeiter:innen des Bischofshofes gratulierten Severin Lederhilger zum 20-Jahr-Jubiläum als Generalvikar.
Generalvikar Severin Lederhilger im Austausch mit Mitarbeitern des Bischofshofs.

© Diözese Linz / Johannes Kienberger

 

 

Lebenslauf von Generalvikar Severin Lederhilger

 

Univ.-Prof. em. DDr. Severin Lederhilger OPraem wurde 1958 als Johann Lederhilger in Lenzing im Hausruckviertel geboren. Lederhilger studierte nach der Matura zunächst Rechtswissenschaften in Linz, danach in Linz und München Theologie und Kanonisches Recht an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom. 1982 trat er in das Prämonstratenser-Chorherrenstift Schlägl ein, wo er den Ordensnamen Severin annahm. 1987 wurde er zum Priester geweiht.

 

Als Seelsorger war er in den Pfarren Putzleinsdorf, Sarleinsbach, Ulrichsberg und in der Stadtpfarre Linz im Einsatz; einige Jahre unterrichtete er auch Religion. Seit 1990 ist er am Diözesangericht Linz tätig, von 1993 bis 2023 war Lederhilger Kirchenrechtsprofessor an der heutigen Katholischen Privat-Universität (KU) Linz. An der – damals noch – Katholisch-Theologischen Hochschule bzw. Privatuniversität war Lederhilger von 1998 bis 2000 und von 2000 bis 2002 Rektor, von 2002 bis 2006 Prorektor. Ludwig Schwarz ernannte ihn am 18. September 2005 in der Nachfolge von Maximilian Mittendorfer zum Generalvikar der Diözese Linz. Diese Funktion übt er auch unter dem seit 2016 amtierenden Bischof Manfred Scheuer aus.

 

Lederhilger ist kraft seines Amtes Mitglied der diözesanen Leitungskonferenz. Als Mitglied des bischöflichen Visitator:innen-Teams, Firmspender und Seelsorger besucht er regelmäßig die oberösterreichischen Pfarren. Sein Interesse an anderen Kulturen und Religionen führt ihn beruflich und privat regelmäßig in ferne Länder.

 

1998 wurde Severin Lederhilger der Titel „Konsistorialrat“ verliehen, 2003 wurde Severin Lederhilger mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes OÖ ausgezeichnet. Seit 1995 ist Lederhilger „Geistlicher Rat“, seit 2006 Ehrenkanonikus des Linzer Domkapitels.

 

Detaillierte Biografie von Generalvikar Severin Lederhilger

 

Generalvikar Severin Lederhilger

Severin Lederhilger OPraem ist seit 20 Jahren Generalvikar der Diözese Linz.

 

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